#26: Die schöne neue Welt der Volksabstimmung

Seit dem 27. November 2011 ist die Erde eine Scheibe. »Demokratisch beschlossen« – Ende der Diskussion. Das Weltbild ist zwar überholt, ja geradezu gefährlich – aber was will man machen? Das Wahlvolk hat doch gesprochen. Dann hat das Volk zu schweigen, die Politiker dürfen kuschen und die Konzerne können wie bisher kassieren. Willkommen in der schönen neuen Welt der Volksabstimmung!
Tunnelblick 26 (Webausgabe)
Tunnelblick 26 (Druckversion)

Weiterlesen

#25 – Tödlicher Rauch

Mitten im Stuttgarter OB-Wahlkampf platzte die Bombe: Das Brandschutzkonzept des geplanten Tiefbahnhofs für Stuttgart 21 ist weder funktions- noch genehmigungsfähig! So steht es in einem Gutachten der Schweizer Firma Gruner, das die Bahn selbst in Auftrag gegeben hat. Darin geht es nicht nur um Feuer und seine mögliche Ausbreitung. Die größte, oft unterschätzte Gefahrenquelle im Brandfall ist die Verrauchung der Fluchtwege. Und die führen im Tiefbahnhof alle nach oben – mitten in den Rauch hinein. Das Gutachten kritisiert deshalb in erster Linie das Entrauchungs- und Fluchtkonzept, denn die Experten wissen: Die meisten Brandopfer sterben nicht in den Flammen, sondern ersticken qualvoll.
Tunnelblick 25 (Webausgabe)
Tunnelblick 25 (Druckausgabe)
Weiterlesen

#24: Im Schatten von Stuttgart 21


Das Obere Filstal – Teil 3 unserer Serie zur Neubaustrecke Wendlingen–Ulm
Wir befinden uns im Jahr 2011 n. Chr. Ganz Wirtemberg ist von Stuttgart?21-Befürwortern besetzt. Ganz Wirtemberg? Nein! Ein von unbeugsamen Schwaben bevölkertes Dorf hört nicht auf, Widerstand zu leisten. In Mühlhausen im Täle stimmte bei der Volksabstimmung eine Mehrheit für den Ausstieg aus dem Projekt Stuttgart 21 – als einzige Gemeinde im Großraum Stuttgart. Wieso ausgerechnet hier?
Tunnelblick 24 (Webausgabe)
Tunnelblick 24 (Printausgabe)
Weiterlesen

#23 – Häuslebauers Alptraum


Auf 61,8 km Länge soll die baden-württembergische Hauptstadt für Stuttgart 21 untertunnelt werden. Die Besitzer von mehr als 1.500 Grundstücken sind davon betroffen: Direkt unter ihrem Grundstück oder in unmittelbarer Nähe soll ein Tunnel gegraben werden. Es drohen nicht nur Lärm und Bauschäden. Eigentümer müssen auch mit einem Wertverlust ihrer Immobilie rechnen.
Tunnelblick 23 (Webausgabe)
Tunnelblick 23 (Printausgabe)
Weiterlesen

#22 – Schwarzer Donnerstag

Im selben Maße, in dem wir die Konsequenz aus unserer Erkenntnis ziehen und weitermachen, wachsen unsere Ungeduld und unser Zorn, unser Hunger nach Wiedergutmachung und nach Gerechtigkeit: auf den Montagsdemonstrationen, bei Blockaden, bei Aktionen, im Ringen um die besseren Argumente, im Kampf um unser Mineralwasser, um unsere Bäume, um unsere Häuser, um unsere Stadt, um unser Land, um unsere Grundrechte und unsere Zukunft – und um einen Bahnhof, mit dem alles begann.
Solidarität und ein langer Atem sind die Chancen der vermeintlich Schwächeren. Wir werden sie nutzen.

Tunnelblick 22 (Webausgabe)
Tunnelblick 22 (Printausgabe)

#21: Stuttgart 21 – rutscht wie geschmiert


Wenn sich auf der schwäbischen Alb plötzlich der Boden öffnet und Hühner, Schafe oder Rinder verschwinden, dann ist wieder eine neue Tropfsteinhöhle entdeckt worden. Wenn in Köln das Stadtarchiv in einer Baugrube verschwindet, dann beschäftigt Pfusch am Bau ein Heer von Restauratoren für Jahrzehnte. Und wenn einst das Stuttgarter Kernerviertel auf einer Gleitschicht aus infiltriertem Grundwasser und Gipskeuper zu Tal rutscht, dann ist das Stuttgart 21 – das bestgeplante Immobilienprojekt aller Zeiten.
Tunnelblick Nr. 21 (Webversion)
Tunnelblick Nr. 21 (Druckversion)
Weiterlesen

#20: Stuttgart 21 und das Phänomen der Schräge


»Je kürzer das Ssst, desto eher das Bums«, stellte Otto Waalkes schon in den 1970ern zum Phänomen der Schräge fest. Doch nicht nur Ostfriesen und Wissenschaftler beschäftigen sich mit dieser physikalischen Erscheinung. Auch die Bahn will die Schräge nun mit einer gigantischen unterirdischen Anlage erforschen.
Tunnelblick Nr. 20 (Webversion)
Tunnelblick Nr. 20 (Druckversion)
Weiterlesen

#19: Stuttgart 21 – einfach RÄTSEL-haft

Ferienausgabe
Wer einen langen Atem haben will, muss seine Kräfte einteilen. Das Tunnelblick-Team macht deshalb eine kleine Sommerpause.
Alarmiert haben uns allerdings Meldungen, dass der Intelligenzquotient bereits in einem dreiwöchigen Urlaub rapide absinke. Das können sich kritische Geister wie unsere Leserinnen und Leser nicht leisten!
Zum Glück lässt sich etwas Sinnvolles dagegen tun: Nutzen Sie die Ferien und lösen Sie das Rätsel um Stuttgart 21 – ganz gleich, ob in fernen Gefilden oder auf dem heimischen Balkon. Wir drücken Ihnen die Daumen!
Tunnelblick Nr. 19 (Webversion)
Und irgendwann werden auch hier die Lösungen eingestellt. Vielleicht! Aber: das schaffen Sie doch selbst! Da brauchen Sie doch keine Hilfe! Oder doch?

#18: Ein Park ist ein Park ist ein Baugebiet


Über den Wert von Grünanlagen in der Stadt und den heutigen Umgang mit ihnen
Ein Park, das ist mehr als grüne Fläche, seltene Bäume und ein paar historisch bedeutsame Bauwerke. Ein Park ist ein Ort, an dem Menschen Mensch sein können. Und für Stadtmenschen gilt das in besonderem Maße. In Stuttgart waren die Parks jedoch seit jeher Verfügungsmasse für Bauvorhaben aller Art.
Fakt ist: Auch der Rosensteinpark muss durch die Bauarbeiten für Stuttgart 21 und für den Rosensteintunnel für die B 10 zunächst von allen Seiten Parkflächen abgeben – wie schon so oft in seiner leidvollen Geschichte. Wieder einmal sind Bäume und Tiere bedroht durch ein unnötiges und unsinniges Großprojekt. Und wieder einmal werden die Bürger vertröstet auf eine ferne Zukunft, in der angeblich alles fortschrittlicher und besser sein soll. Ein Blick in die Geschichte der Stuttgarter Parks lehrt uns jedoch anderes.
Tunnelblick Nr. 18 (Webversion)
Tunnelblick Nr. 18 (Druckversion)

#17: Der Bock als Gärtner

Schwerpunktthema: Energiewende
Günther Oettinger ist ein begehrter Vortragsredner – trotz ausbaufähiger Englisch- und Geografiekenntnisse. Nicht nur in der schwäbischen Provinz lassen sich Lokalpolitiker von dem EU-Energiekommissar gerne die Energiewende erklären.
Damit machen sie den Bock zum Gärtner. Denn in Brüssel betreibt Oettinger das Geschäft der Konzerne. Und schon in seiner Zeit als baden-württembergischer Ministerpräsident setzte er sich vehement für die größte Energieverschwendung der neueren Landesgeschichte ein: Stuttgart 21.
Dafür haben sich freilich auch viele Provinzfürsten ins Zeug gelegt – und weigern sich wie ihr einstiger Landesvater hartnäckig, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen. Es scheint, als hätten sich die Bürger da eine ganze Ziegenherde in den Garten geholt.
Tunnelblick Nr. 17 (Webversion)
Tunnelblick Nr. 17 (Druckversion)