#32: Fortschritt, welcher Fortschritt?

ES21_Tunnelblick-32Stuttgart 21 wird gebaut. Es wird mehr Geld kosten – na, und? … ein Modernisierungsprogramm sondergleichen … ein Bahnhof der neuen Generation für eine neue Generation. Deutschland zeigt, was es kann … Zukunft ist nicht nur denkbar, sondern soll machbar bleiben und Wirklichkeit werden … ein Beispiel dafür, wie in anderen Städten Zukunft gebaut werden kann … ein Entwicklungsschub …, wie es ihn seit dem späten 19. Jahrhundert nicht mehr gegeben hat … ›Kathedralen der Moderne‹ … Zeichen einer neuen deutschen Moderne … (Aus einem SWR-Kommentar zu Stuttgart 21, März 2013)
Tunnelblick 32 (Webausgabe)
Tunnelblick 32 (Druckdatei)
Tunnelblick 32 (Audio/mp3)
[audio:http://www.tunnelblick.es/press/wp-content/uploads/2013/04/TB32.mp3]

»Fortschritt«, »Zukunft«, »Innovation«, »Moderne« – wann immer Politik und Wirtschaft den Bürgern ein Großprojekt verkaufen wollen, schmücken sie es mit solch hehren Worten. Und das hat auch lange funktioniert. Doch Stuttgart 21 hat diese Rhetorik ins Wanken gebracht. Das vermeintliche Zukunftsprojekt entpuppt sich als überteuerter, technisch veralteter und leistungsschwacher Minibahnhof aus dem vorigen Jahrhundert, der schon heute den Anforderungen an Komfort, Sicherheit, Nachhaltigkeit und Effizienz nicht mehr genügt.

Das vermeintliche Zukunftsprojekt entpuppt sich als überteuerter, technisch veralteter und leistungsschwacher Minibahnhof aus dem vorigen Jahrhundert, der schon heute den Anforderungen an Komfort, Sicherheit, Nachhaltigkeit und Effizienz nicht mehr genügt. Das hat viele Menschen zum Nachdenken gebracht. Sie fragen sich: Was soll das eigentlich für ein Fortschritt sein, in dessen Namen der Bahnknoten Stuttgart zugrunde gerichtet werden soll – von der weiteren Zerstörung der Stuttgarter Innenstadt und den ökonomischen, sozialen und ökologischen Folgen ganz abgesehen? Können die Mächtigen denn nach Gut-dünken bestimmen, was Fortschritt ist?