Stuttgarts neuer Bahnhof: kompliziert, unübersichtlich und eng – eine Herausforderung, die Bahnfahren nicht nur für ältere und behinderte Menschen, Familien und Reisegruppen zu einer nervenaufreibenden Sache machen wird. Zudem eine tödliche Falle im Katastrophenfall und ein mögliches Ziel für Terroristen. Das ist das Ergebnis von nahezu 20 Jahren »Planung«, die bis heute nicht einmal ein brauchbares Evakuierungskonzept hervorgebracht hat. Milliarden sollen für ein vermeintliches technisches Wunderwerk ausgegeben werden, bei dem sich der Fahrgast dem Konzept anpassen muss – nicht umgekehrt. Dabei gibt es die sichere, großzügige, übersichtliche sowie stress- und barrierefreie Alternative schon: den Kopfbahnhof.
Tunnelblick 33 (Webausgabe)
Tunnelblick 33 (Druckdatei)
Tunnelblick 33 (Audio/mp3)
[audio:http://www.tunnelblick.es/press/wp-content/uploads/2013/04/TB33.mp3]
Hinweis: In der ersten Druckversion dieses Tunnelblicks stützten wir uns auf Angaben, die wir den Unterlagen des Pfb 1.1 entnahmen. Dort sind die Bahnsteigbreiten des Kopfbahnhofs durchgängig mit mehr als 10 m angegeben. Messungen der Ingenieure 22 ergaben nun, dass nur die Bahnsteige 1 und 2 mehr als 10m, alle anderen Bahnsteige aber 8,5 Meter breit sind. Für diesen Fehler bitten wir Sie um Entschuldigung. Die online-Version wird zeitnah korrigiert.
Die Alternative gibt es schon: Pfeiler auf den Bahnsteigen, Aufzüge, Rolltreppen, Verbindungsstege, Fluchttreppen, Lichtaugen und Doppelbelegungen – all das sucht man im Kopfbahnhof vergeblich. Einfach, eben, barrierefrei und sicher erfüllt er tagtäglich seine Funktion und hat dabei auch noch Reserven. Die nicht mehr verwendeten Gepäckbahnsteige bieten Raum für Erweiterungen. Mit nur geringem Aufwand, wie einem etwas veränderten Gleisplan oder einer anderen Anordnung der Bahnsteige, kann die Leistungsfähigkeit des Kopfbahnhofs auf 72 Züge in der Stunde erweitert werden – und das bei größtmöglicher Sicherheit und bewährtem Komfort.